Schilddrüsen-
überfunktion

Was ist eine Überfunktion?

Bei der Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) produziert die Schilddrüse zu viele Hormone, die der Körper nicht benötigt.

Ursachen

  • vielfältig
  • 95 % der Hyperthyreosen durch Morbus Basedow oder Autonomie verursacht

Morbus Basedow

Eine Autoimmunerkrankung, die verschiedene Antikörper gegen die Schilddrüse bildet und letztendlich zu einer gesteigerten Produktion von Schilddrüsenhormonen führt.

Autonomie

Teile der Schilddrüse bilden eigenständig Hormone. Liegt die Produktion über dem tatsächlichen Bedarf, kommt es zu einer Überfunktion.

Symptome

  • Nervosität; Gereiztheit; Schlaflosigkeit; Depression
  • Gewichtsverlust; starkes Hngergefühl; Durchfall
  • brüchige Fingernägel; zitternde Hände
  • warme, feuchte Hände; erhöhte Körpertemperatur
  • brüchige Haare; Haarausfall
  • vergrößerte Schilddrüse
  • erhöhte Herzfrequenz; Herzrhythmusstörungen; hoher Blutdruck
  • Muskelkrämpfe; Muskelschwäche
  • Zyklusstörungen bei der Frau

Diagnose

  1. Untersuchung des Allgemeinzustandes – mögliche Symptomschilderungen gegenüber dem Arzt sowie Abklärung von Krankheitsgeschichten
  2. Abtasten – zur Kontrolle von Größe und Ausdehnung der Schilddrüse
  3. Blutuntersuchung – Bestimmung des Laborwertes TSH (TSH-Wert zu niedrig = Schilddrüsenüberfunktion)
  4. Sonographie (Ultraschall) – zur Bestimmung der anatomischen Gegebenheiten (Größe, Beschaffenheit)
  5. Punktion (Gewebeentnahme) – zur Untersuchung von Gewebeteilchen
  6. Szintigraphie (nuklearmedizinische Diagnostik) – zur Untersuchung der Funktionstüchtigkeit der Schilddrüse. Vorgang: radioaktiv markierte Substanz wird in Vene gespritzt; liegt eine Überfunktion vor, wird diese Substanz verstärkt von der Schilddrüse oder einzelnen Bereichen aufgenommen.
Ratgeber_Schilddruese-Ueberfunktion

7. Weitere Untersuchungsmöglichkeiten – Computertomographie des Halses, Röntgenaufnahmen der Luftröhre, Farbultraschalluntersuchung der Schilddrüse – Aufschluss über Ausmaß und Ursache der Erkrankung

Therapie

Einnahme von Thyreostatika (Schilddrüsenblocker) mit anschließender Operation und / oder Radiojodtherapie. Während der Schwangerschaft empfiehlt sich die Einnahme von Thyreostatika in geringer Dosis. Teilweise sind Betablocker sinnvoll, um den Herzschlag zu verlangsamen und Zittern zu mildern.

 

Ernährung

Eine zusätzliche Jodzufuhr ist bei einer Schilddrüsenüberfunktion nicht notwendig. Nur während der Schwangerschaft ist sie empfehlenswert. Dies sollte aber in jedem Fall mit dem Arzt individuell abgesprochen werden.



QUELLEN: gesundheitsinformation.de | gesundheit.de | schilddruesenzentrum-koeln.de | apotheken-umschau.de | herbano.com | vebu.de | endokrinologie.net | netdoktor.de | deutsche-apotheker-zeitung.de



Zurück zu Schilddrüse

Suchmaschine unterstützt von ElasticSuite