Schilddrüsen-
knoten

Was sind Schilddrüsenknoten?

Ca. 25 % der Deutschen (Erwachsene) haben Untersuchungen zufolge Schilddrüsenknoten bzw. Zysten in der Schilddrüse. Im Gegensatz zur Struma sind es nur einzelne Areale, in denen sich die Zellen der Schilddrüse vermehren und / oder vergrößern. Sie werden vom Arzt ertastet bzw. im Ultraschall sichtbar gemacht. Im Szintigramm wird weiterhin zwischen sogenannten „heißen Knoten“ (< 1 cm) und „kalten Knoten“ (> 1 cm) unterschieden. In den meisten Fällen sind die Knoten gutartig. Selten wird ein Schilddrüsenkarzinom diagnostiziert.

 

Ursachen

  • Jodmangel
  • genetisch verändertes Erbgut
  • gutartige Neubildungen in der Schilddrüse
  • Zysten
  • Schilddrüsenkrebs
  • Metastasen (z. B. bei Brust-, Lungen-, Darmkrebs)

 

Symptome

Meist bereiten Knoten keine Beschwerden.
Erst wenn sie größer sind, treten Beschwerden auf:

  • Druckgefühl
  • Schluckbeschwerden

 

Besonderheiten

Laborwerte der Schilddrüse sind meist normal und können keinen Hinweis auf Knoten geben.

 

„Heiße Knoten“

Sie sind gutartig, können aber eine Schilddrüsenüberfunktion auslösen. Dies kann mittels Messung des TSH-Wertes überprüft werden. Ist ein heißer Knoten vorhanden, spricht man von „unifokaler Autonomie“, bei mehreren heißen Knoten von „multifokaler Autonomie“. Unter einer Autonomie versteht man eine ungesteuerte Produktion von Hormonen. Mittels Szintigraphie können autonome Areale entdeckt werden. Wird der Beginn einer Überfunktion festgestellt, empfiehlt sich eine Radiojodtherapie. Der Verzehr von jodhaltigen Lebensmitteln ist meist nicht ausreichend.

 

„Kalte Knoten“

„Kalte Knoten“ sind in den meisten Fällen gutartig. Sie führen zu einem verminderten oder fehlenden Schilddrüsenstoffwechsel. Ca. 2 % der kalten Knoten sind bösartig. Eine OP ist somit nur in den wenigsten Ausnahmen erforderlich, z. B. bei Bösartigkeit oder Symptomen wie Schluckbeschwerden oder Einengung. Untersuchungen wie Szintigraphie, Ultraschall und Feinnadelpunktion liefern aussagekräftige Ergebnisse.

 

Therapie

Medikamentöse Behandlung: nur bei Ausschluss von bösartigen Knoten; Jod und Schilddrüsenhormone


QUELLEN: gesundheitsinformation.de | gesundheit.de | schilddruesenzentrum-koeln.de | apotheken-umschau.de | herbano.com | vebu.de | endokrinologie.net | netdoktor.de | deutsche-apotheker-zeitung.de


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