Schilddrüsen-
entzündung

Was ist eine Schilddrüsenentzündung?

„Hashimoto Thyreoditis“ (nach dem Entdecker-Arzt Hakaru Hashimoto) bzw. „Autoimmunthyreoiditis“ ist eine chronische Entzündung der Schilddrüse. Das Immunsystem greift hierbei körpereigenes gesundes Gewebe an (Fehler der Körperabwehr). Man spricht hier von einer Autoimmunerkrankung. Außerdem geht eine Schilddrüsenentzündung oft mit anderen Autoimmunerkrankungen, etwa Diabetes mellitus Typ 1 oder Zöliakie, einher.
Hierbei greift das körpereigene Abwehrsystem irrtümlicherweise das Schilddrüsengewebe an und schädigt es. Folge dieser chronischen Entzündung ist letztendlich eine Schilddrüsenunterfunktion.
Menschen, die daran erkranken, sind meist zwischen 30 und 50 Jahre alt, wobei Frauen wesentlich häufiger betroffen sind als Männer.

Ursachen

  • Autoimmunerkrankungen
  • gewissene Veranlagungen in den Genen

Symptome

  • Müdigkeit
  • Depression und Angstzustände
  • Gewichtszunahme
  • Unfruchtbarkeit
  • Kälteüberempfindlichkeit
  • Verdauungsprobleme (Verstopfung, Blähungen)
  • Muskelschmerzen und Verspannungen
  • geschwollenes Gesicht, Augen und Bauch
  • Steifheit und geschwollene Gelenke
  • Haarausfall, Veränderungen der Haarbeschaffenheit
  • grobe, rissige Haut
  • Atembeschwerden
  • häufiges Wasserlassen und übermäßiger Durst
  • Verlust der Libido oder sexuelle Funktionsstörungen
  • Veränderungen im Menstruationszyklus, einschließlich fehlender oder unregelmäßiger Periode und Probleme mit Unfruchtbarkeit
  • häufige Erkältungen, Infektionen oder andere Erkrankungen aufgrund eines geschwächten Immunsystems

Verlaufsformen

Sie verläuft oft lange beschwerdefrei, dann treten kurzzeitig Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion auf, gefolgt von Symptomen einer Unterfunktion, da das Schilddrüsengewebe stark geschädigt ist. Hashimoto ist eine der häufigsten Auslöser für eine Unterfunktion – und nicht heilbar.

Atrophe Hashimoto-Thyreoiditis

  • Schilddrüsenzellen schwinden, Organ schrumpft.
  • Häufigste Form.

Hypertrophe Hashimoto-Thyreoiditis

  • Schilddrüsenvergrößerung, Strumabildung.
  • Sehr selten.

Therapie

Produziert die Schilddrüse zu wenige Hormone, können diese medikamentös zugeführt werden. Meist wird hierfür L-Thyroxin verschrieben, welches dem T4 entspricht und im Körper teilweise zu T3 umgewandelt wird. Durch diese Therapie wird der Mangel behoben, jedoch nicht die Autoimmunerkrankung.

Ernährung

Es ist möglich, dass die Schilddrüsenentzündung mit einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) einhergeht. Dies sollten Sie abklären. Achten Sie außerdem darauf, dass Sie ausreichend Eisen zu sich nehmen (in Fleisch, Haferflocken, Hirse), da sich ein Eisenmangel negativ auf die Schilddrüsenfunktion auswirken kann. Von der Einnahme bestimmter Nahrungsergänzungsmittel wird abgeraten. Diese sind meist nicht notwendig, da die Nährstoffmenge mithilfe einer ausgewogenen Ernährung abgedeckt werden kann.


QUELLEN: gesundheitsinformation.de | gesundheit.de | schilddruesenzentrum-koeln.de | apotheken-umschau.de | herbano.com | vebu.de | endokrinologie.net | netdoktor.de | deutsche-apotheker-zeitung.de


Zurück zu Schilddrüse

Suchmaschine unterstützt von ElasticSuite